Der Alltag als 3D-Druck Dienstleister...

  • Ich hab aktuell einen Kundenauftrag hier, der mir so einiges an Nerven und einige Telefonate gekostet hat. Ich möchte nun mal etwas meine Erfahrungen mit euch Teilen. Genauer gesagt ging es um ein Objekt für Strömunsmessungen. Die Objekte sollen Schlussendlich aus Keramik gefertigt werden. Zuerst stand eine Wandstärke von 0.3mm im Raum. Leider gibt es kein Verfahren, das im angestrebten Preissegment liegt. Also musste das Objekt abgeändert werden und per FDM gedruckt werden. Von meiner Seite hiess das Optmieren, Optimieren, Optimieren: [attach=254][/attach] Die Wandstärke der einzelnen Waben beträgt 0.5mm. Jetzt denkt ihr aber: "Halt, der CraftBot hat doch eine 0.4mm Düse?". Stimmt! Aber da ich das Honeycomb nicht mit 50mm/s drucken kann, wird die Wandstärke fast 1mm dick. Also hiess es Material quälen und mit dem Flow runter. Zuerst bin ich nur ca. 10% runter, irgendwann war ich dann 35% unter dem Startwert und es hat endlich gepasst. So konnte dann ein Muster an den Kunden geliefert werden, denn dieser musste sich das auch nochmal anschauen und mit seinem Kunden absprechen, ob das so auch möglich wäre. Nach einer Zeit hatte ich dann das "Go" für den Auftrag erhalten, das Honeycomb wurde aber nochmals etwas angepasst, der Durchfluss wurde erhöht: [attach=255][/attach] Nun kam aber ein anderes Problem hinzu: Die Aussenmasse werden zu klein. Das kommt halt davon, dass die Perimeter schneller gedruckt werden wie das Honeycomb, so werden die einzelnen Bahnen noch dünner. Schlussendlich musste die Wandstärke um 0.25mm erhöht werden, damit die Masse in den Toleranzen liegen. Somit hatte mein Craftbot seit zwei Wochen nix besseres zu tun als Honeycombs zu drucken, und das nur zu Testzwecken. Das Finale Objekt dauert ca. 15h und das gleich mal auf 10 Teile. Somit bin ich nochmals ein gutes Stück am drucken :)