HP stellt mit HP Metal Jet 50x schnelleren Metall-3D-Drucker vor

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    [Blockierte Grafik: https://www.3d-grenzenlos.de/w…1522836934577-180x175.png]Der US-Technologiekonzern HP Inc. hat neue 3D-Metalldrucker angekündigt, mit denen die Produktion in der Industrie „revolutioniert und enorm gesteigert“ werden soll, ließ der Hersteller vor wenigen Tagen in einer Pressekonferenz, zu der auch das 3D-grenzenlos Magazin eingeladen wurde, verlauten. Zu den ersten Kunden zählt der Wolfsburger Autohersteller Volkswagen AG.

    Auf der Fertigungsmesse IMTS 2018 in Chicago hatte HP seine neuen 3D-Druckermodelle der „Metal Jet“-Serie vorgestellt, die jeweils 400.000 US-Dollar (ca. 344.000 Euro) kosten und fünfzig Mal schneller arbeiten sollen als die 3D-Metalldrucker der Konkurrenz. Der Geschäftsbereich 3D-Druck verzeichnet bei HP Inc. erfreuliche Wachstumszahlen und die neuen 3D-Metalldrucker werden zu einem Wachstumsschub führen.

    Volkswagen einer der ersten Kunden, die Metal Jet 3D-Drucker nutzen

    Als einer der ersten Kunden wird der deutsche Automobilkonzern Volkswagen einen Metal Jet 3D-Metalldrucker von HP für seine Produktion einsetzen, um anfangs einfache Teile wie Schlüsselanhänger oder Namensschilder herzustellen. Strukturell anspruchsvolle und sicherheitsrelevante Metallteile wie Rückspiegelhalterungen sollen spätestens 2020 mit dem Metalldrucker von HP gefertigt werden. Ein großer Schritt in der seit Jahren propagierten „industriellen Revolution“ durch den 3D-Druck.

    Der 3D-Metalldruck könnte bezüglich der Produktion von Elektroautos bei VW eine zentrale Rolle spielen, weil klassische Fertigungsmethoden meist mit hohen Vorabkosten verbunden sind. Zum Beispiel wenn Werkzeuge oder Formen gefragt sind. Die Stückkosten klettern in diesen Fällen nach oben. Wenn die Teile hingegen gedruckt werden, bleiben die Kosten stets gleich.

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    Wettbewerbsfähige Kosten werde es HP zufolge bei Serien von maximal 50.000 Stück geben (Bild © HP Inc.).

    Wie Martin Göde, Chef der VW Technologieplanung- und entwicklung in der Pressemitteilung sagte, werde die Autoindustrie mit den neuen HP Metalldruckern revolutioniert. Die Marken der VW-Gruppe führen bis 2025 insgesamt 80 neue E-Fahrzeuge ein, wobei jedes Modell aus 6.000 bis 8.000 Komponenten bestehen wird. Laut Göde sei es ein großer Vorteil der additiven Fertigung wie mit dem HP Metal Jet, dass man schnell mit der Produktion starten kann.

    Schneller dank mehr Druckköpfen

    In der Massenfertigung von Kunststoffteilen per 3D-Drucker ist HP schon länger aktiv und steigt nun mit dem Metalldruck in einen Markt ein, der von General Electric, SLM Solutions und weiteren Unternehmen dominiert wird. Zur Zeit werden 3D-Metalldrucker wegen ihrer hohen Kosten und langsamen Geschwindigkeit vorwiegend für Kleinstserien mit hoher Wertschöpfung eingesetzt, wie etwa dem Turbinenbau. Wettbewerbsfähige Produktionen werde es HP zufolge bei Serien von maximal 50.000 Stück geben.

    Eine höhere Geschwindigkeit soll durch Verwendung von mehr Druckköpfen erreicht werden und die Qualität mittels vierfach redundanter Druckdüsen ein hohes Level erzielen. Verstopfte Düsen sollen keine Ausfälle bei den Werkstücken verursachen, verspricht HP.

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    Volkswagen druckt anfangs einfache Teile wie Schlüsselanhänger oder Namensschilder (Bild © HP Inc.).

    Laut HP-Chef Dion Weisler befindet sich der zwölf Billionen US-Dollar (ca. 10,3 Milliarden Euro) umfassende Fertigungsmarkt mitten in einer Revolution. Die 3D-Metalldruck-Massenproduktion werde Folgen haben, die „gewaltig“ seien. Jährlich würden die Autoindustrie, Maschinenbau und Medizinindustrie Milliarden Teile herstellen, bei denen in Zukunft der 3D-Metalldruck eingesetzt werden könnte. Auch der Autohersteller Ford investierte im Frühjahr dieses Jahres 50 Millionen Euro in das Desktop-Metalldrucker-Startup Desktop Metal und forciert den Einsatz der 3D-Metalldrucker in der Produktion.

    HP Metal Jet Production Service

    Im ersten Halbjahr 2019 plant HP den Launch seines „HP Metal Jet Production Service“, um den 3D-Metalldruck in kurzer Zeit im breiten Markt zu etablieren. Interessierte Unternehmen können dort ihre Werkstücke hochladen, die anschließend von Experten darauf geprüft werden, ob sie gefertigt werden können oder dafür im Vorfeld eine Modifikation erforderlich ist. Die Aufträge werden im Anschluss nach Kundenwunsch an Auftragsfertiger weitergeleitet.

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    HP Inc. hat sich in den nächsten Jahren viel vorgenommen (Bild © HP Inc.).

    Das neue Dienstleistungsangebot hat kleinere Firmen als Ziele, denen speziellen 3D-Produktdesigner zu teuer sind und auf mit Nutzung des HP Metal Jet Production Service von der 3D-Drucktechnologie profitieren können. Die Auslastung der kostenintensiven Maschinen bei den ersten HP-Druckerkunden im Betabetrieb soll schnell steigen und zu einer Beschleunigung der Weiterentwicklung der Technik führen. Ab Anfang 2020 sollen die „HP Metal Jet“ 3D-Metalldrucker an Firmenkunden ausgeliefert werden. Über alle Neuheiten zum Thema berichten wir auch in Zukunft im 3D-Drucker-Newsletter von 3D-grenzenlos Magazin (hier abonnieren).

    Video-Vorstellung von HP Metal Jet auf der IMTS 2018

    Video: Changing the way the world designs and manufactures with HP 3d printing technology

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