Original Prusa i3 MK3 3D-Drucker jetzt vorbestellbar

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    [Blockierte Grafik: https://www.3d-grenzenlos.de/w…0/prusa-printers-logo.png]Vor etwa anderthalb Jahren kam der Original Prusa i3 MK2 und etwas später das Upgrade-Modell MK2S auf den Markt. Seitdem haben sich beide Varianten sowohl als fertig montiertes Modell als auch als Bausatz zu den beliebtesten 3D-Druckern für den Privatgebrauch entwickelt. Aber natürlich forschten Josef Prusa und sein Team weiter an neuen Materialien und Technologien, die jetzt im Prusa i3 MK3 verbaut wurden.

    Der neue Prusa i3 MK3 ähnelt seinem Vorgängermodell zwar, wie der Erfinder Josef Prusa in einem Blogbeitrag schrieb, aber nahezu alle Teile erfuhren eine Überarbeitung. Damit die Technologie auch für Gelegenheitsnutzer leicht verständlich und einfach zu handhaben ist, wurden beispielsweise zahlreiche Sensoren eingebaut, die dem 3D-Drucker dabei helfen, den Benutzer zu führen und auch fehlgeschlagene Drucke zu verhindern.

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    So sieht der neue Original Prusa i3 MK3 3D-Drucker aus (Bild © prusaprinters.org).

    Änderungen am Prusa i3 MK3

    Der Prusa i3 MK3 ist unter anderem mit

    • einem Fadensensor
    • einem Power Panic System
    • RPM-Sensoren
    • einem Umgebungs-Thermistor und P.I.N.D.A 2 inklusive Thermistor
    • einem EINSY RAMBo Motherboard (benannt nach Albert Einstein)
    • einer neuen Y-Achse
    • einem Trinamic2130 Treiber
    • einem Bondtech-Extruder
    • einem magnetischen MK52 Heizbett und
    • einer pulverbeschichteten Polyetherimid (PEI) Federstahl Druckplatte

    ausgestattet. Zugleich ist der 3D-Drucker mit OctoPrint kompatibel.

    Fadensensor, Power Panic System und RPM Sensoren

    Besonders wichtig ist der Filamentsensor. Der optische Filament-Encoder erkennt nicht nur, wenn Filament vorhanden ist, sondern auch dessen Bewegung. Wenn also eine Spule nahezu leer ist, pausiert der Druck und der Nutzer wird gebeten, eine neue Spule einzusetzen. Zugleich erkennt der Sensor auch feststeckende Fäden und ermöglicht dem Benutzer einen „kalten Zug“ zur Reinigung der Düse. Danach kann der Druck an gleicher Stelle fortgesetzt werden. Wurde neues Filament eingelegt, wird das durch den Drucker erkannt, der daraufhin das Vorwärmen anbietet.

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    Detailaufnahme der Laser Filament Sensoren (Bild © prusaprinters.org).

    Wer jemals von einem Stromausfall betroffen war, wird sich über die Power Panic Funktion freuen. Ein spezieller Sensor erkennt eine Unterbrechung der Netzspannung und schaltet sofort die Extruderheizung und das Heizbett ab, sodass für die Kondensatoren noch genügend Energie vorhanden ist um die aktuelle Position zu speichern und den Druckkopf in Ausgangsstellung zu parken.

    Die eingebauten RPM-Sensoren wurden in Kühlgebläsen eingebaut und verbessern die Zuverlässigkeit des Druckers ebenfalls. Das die Düsenkühler-Sensoren nahezu unhörbar sind, hat der Prusa i3 MK3 einer Zusammenarbeit mit Noctua zu verdanken.

    Oft werden Einkopfdrucker nur mit zwei Thermistoren ausgestattet, von denen einer am Extruder und der andere am Heizbett sitzt. Prusa hat diesen noch einen Ambient-Thermistor (Umgebungs-Thermistor) und einen P.I.N.D.A 2 Thermistor hinzugefügt. So werden Fehler bei der Mindesttemperatur von 15 Grad oder weniger vermieden. Zugleich erkennen sie auch einen Board- oder Stromausfall. Der zweite Thermistor wurde in die P.I.N.D.A 2-Sondenspitze integriert.

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    Gemeinsam mit Ultimachine entwickelte man das EINSY RAMBo Motherboard (Bild © prusaprinters.org).

    Motherboard, Treiber und Extruder

    Das EINSY RAMBo Motherboard wurde in Zusammenarbeit mit Ultimachine entwickelt. Es überwacht nicht nur die regelmäßige Stromzufuhr, sondern bietet so einiges mehr. So ist es mit einem TRINAMIC-Treiber ausgestattet und wartet mit allen möglichen Funktionen auf, ist zugleich aber auch durch SPI zugänglich. Das System wurde auf 24 V umgeschaltet, damit sowohl bei den Motoren als auch beim Heizbett genügend Energie ankommt. Aufgrund der Umschaltung ist allerdings kein Drucker-Upgrade der vorherigen Modelle möglich.

    Der integrierte Trinamic2130 Treiber erkennt verschobene Schichten, setzt die Düse an die passende Stelle zurück und setzt dort den Druck fort. Dieser Modus erlaubt eine Druckgeschwindigkeit von bis zu 200 mm/s. Beim MK2S liegt die Druckgeschwindigkeit im Übrigen bei maximal 100 mm/s.

    Der Extruder enthält nun einen Bondtech-Antrieb. Dadurch wird der Faden von beiden Seiten gegriffen, dessen Schubkraft erhöht und somit zuverlässiger, was für flexible Filamente besonders vorteilhaft ist. Der Abkühlventilator wird von zwei Seiten gekühlt.

    Magnetisches Heizbett und Bauplatte aus Federstahlblech

    Zu den größten Highlights des MK3 zählt das magnetische Heizbett MK52, zu dem auch eine pulverbeschichtete Bauplatte aus Federstahlblech gehört, die mit Polyetherimid (PEI) beschichtet wurde. Hierfür entwickelte man eine neue PEI-Pulverlackierung. Damit dürften Materialien wie ABS auch keine Blasen mehr werfen. Der Austausch der Stahlbleche funktioniert mühelos. Nachdem das Blech abgekühlt ist, lassen sich die gedruckten Objekte fast herunterpusten, so der Hersteller. Sollte doch einmal etwas hartnäckig anhaften, lässt es sich durch einfaches Biegen des Stahlbleches entfernen.

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    Das Druckbett ist magnetisch, die Bauplatte aus Federstahlblech lässt sich bei Bedarf leicht biegen (Bild © prusaprinters.org).

    Kosten

    Die Kosten für den Bausatz des MK3 werden bei etwa 745 US-Dollar bzw. 769 Euro liegen. Den komplett zusammengebauten 3D-Drucker Prusa i3 MK3 soll es für 999 US-Dollar und auch 999 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) geben. Wer bereits einen MK2 besitzt, kann dazu das neue magnetische Heizbett aus Federstahlblech, den neuen Extruderkopf mit Bondtech und auch den P.I.N.D.A2-Sensor und Fadensensor erwerben. Die Kosten für dieses Zubehör-Kit liegen bei 199 US-Dollar. Wer aber in den letzten 30 Tagen vor der Veröffentlichung des neuen MK3 einen MK2S erworben hat, zahlt für das Zubehör nur 99 US-Dollar, ansonsten 149 US-Dollar.

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